Klebeband Lexikon
Nachfolgend finden Sie unser umfangreiches Lexikon, in dem sich alles ausschliesslich um Klebebänder aus unserem Sortiment dreht.
Abrollkraft
Hierbei handelt es sich um die Kraft, welche benötigt wird, um das Packband von der Rolle zu ziehen. Diese steht nicht im direkten Verhältnis zur Klebekraft, sondern ist abhängig von der Rückseitenbeschichtung des Trägerfilms. Dennoch ist die Annahme “Geringe Abrollkraft = geringe Klebekraft” falsch. Synthesekautschuk- Klebebänder haben eine sehr geringe Abrollkraft, sie sind mit geringem Kraftaufwand manuell und maschinell ohne Vorabzug sehr gut verarbeitbar.
Acrylat-Kleber
Polymerisierte Acrylestermonomere sind die chemische Basis der Acrylat-Kleber. In der Regel werden Kunstharze beigemischt. Diese Kleber können entweder in Lösungsmitteln oder in wässrigen Dispersionen gelöst sein. Die herausragenden Eigenschaften von Acryl-Klebern liegen in hoher Alterungs- und Temperaturbeständigkeit und weitestgehender Unempfindlichkeit gegen UV-Strahlung und Oxydation.
Anfangsklebkraft (engl. initial adhesion, initial tack)
Manche Kleber, insbesondere solche auf Butyl- und Acrylbasis, erreichen erst Stunden oder Tage nach dem Verkleben ihre höchste Klebkraft. Da jedoch oft die Anfangsklebkraft sehr hoch sein muß, werden andere Kleber eingesetzt (Hotmelt, Lösungsmittelkleber, Naturkautschuk-, Kunstkautschuk-, Silikonkleber).
Alterungsbeständigkeit (engl. aging resistance)
Alle Klebebänder altern, d.h. sie verändern ihre Eigenschaften in so stärkerem Maße je länger sie gelagert werden. Diese chemisch-physikalischen Veränderungen setzen nicht unbedingt die Brauchbarkeit des Klebebandes herab. Manche Kleber weisen erst nach Alterung höhere Kohäsionswerte auf. Innerhalb der ersten sechs Monate sollte jedoch bei Klebebändern keine meßbare Veränderung der Eigenschaften auftreten. Sind nach 12 Monaten keine negativen Eigenschaften meßbar, spricht man von einer guten Alterungsbeständigkeit. Die meisten unserer Klebebänder erfüllen auch nach mehrjähriger Lagerung noch absolut ihren Einsatzzweck.
Flexodruck
Der Flexodruck ist ein direkt arbeitendes Hochdruckverfahren , bei dem die eingefärbte Druckform die Farbe direkt auf den Bedruckstoff überträgt. Eine flexible Druckplatte (das Klischee) wird auf den Druckzylinder gespannt. Auf der Druckplatte befinden sich die druckenden Stellen, welcher höher als die nichtdruckenden Stellen sind. Eine sogenannte Rasterwalze überträgt die Farbe auf das Klischee. Technologiebedingt weisen Flexodrucke Quetschränder im auf. Diese Drucktechnologie erlaubt auch keine feinen Farbverläufe, da nur ca. 28er Raster dargestellt werden können.
Heißschmelz-Kleber (engl. hotmelt adhesive)
Diese Kleber bestehen aus trockenen, nicht klebenden Kunstharzen, die durch hohe Temperaturen von 130°C bis 180°C aufgeschmolzen werden und nach dem Erkalten einen hohen Grad von Klebrigkeit und Klebkraft behalten. Vorteile des HOT-MELT-Klebers liegen in seiner sehr hohen Klebkraft bei Normaltemperaturen, seine Nachteile in Empfindlichkeit gegenüber Temperaturen über 40°C und UV-Strahlung, mangelnder Resistenz gegen Weichmacher und geringer Alterungsbeständigkeit. Durch Beimischungen werden diese negativen Eigenschaften jedoch vermindert. Dadurch können zum Beispiel Hot-Melt-Kleber weitgehend weichmacherbeständig werden.
Klebkraft (engl.adhesion power)
Dieser Begriff ist identisch mit Adhäsion. Darunter versteht man die Kraft, die benötigt wird, um ein auf eine Oberfläche aufgeklebtes Klebeband wieder abzuziehen. Um vergleichbare Werte zu erzielen, wird bei Laborversuchen nach festen Normen geprüft: So wird ein 25mm breites Klebeband auf eine polierte Stahlplatte geklebt und dann mit konstanter, festgelegter Geschwindigkeit im Winkel von 180° abgezogen und die dafür benötigte Kraft in kp oder N gemessen.
Klischee (auch Cliché)
Im Druckwesen bezeichnet der Begriff Klischee eine Hochdruckvorlage. Es besteht aus Photopolymer. Photopolymerdruckplatten werden entweder aus flüssigem Harz (Monomer mit Zusatzstoffen wie Photoinitiatoren) gegossen, oder als unbelichtete Flexodruckplatte geliefert. Nach einer Rückseitenbelichtung, welche die Unterseite des Klischees aushärten lässt, werden die Teile der Druckform, welche die Farbe übertragen sollen, mit einem Negativfilm übertragen und ebenfalls durch UV- Belichtung ausgehärtet (polymerisiert). Nicht druckende Bereiche werden mit Lösungsmittel (Wasser oder Naphta + Alkohole) ausgewaschen. Alternativ zur fotomechanischen Klischeeherstellung wird für den Flexodruck auch die Laserdirektgravur genutzt, bei der ein Laserstrahl die nicht druckenden Flächen aus dem Klischee heraus schneidet. Dazu fährt der von einem Computer ein-/ausgeschaltete Laserstrahl das auf einen Zylinder aufgezogene, rotierende Klischee längs ab und lässt dass druckende Motiv erhaben stehen.
Kugeltest
Um die Klebrigkeit zu ermitteln rollt eine Stahlkugel von einer schrägen Ebene auf die Kleberseite. Je kürzer der Weg ist, den die Kugel zurücklegt, umso höher ist die Klebkraft. Dieser Test wird in cm gemessen, ist aber sehr umstritten, da hierbei keine genauen Daten erfasst werden können.
Lagerung
Bei der Lagerung von Klebeband ist zu beachten, dass das Material am besten dunkel und bei einer Temperatur von etwa 18°C gelagert wird. Alle unsere Klebebänder haben eine sehr gute Alterungsbeständigkeit. Dadurch spielt der Zeitfaktor eher eine sehr geringe Rolle.
µ (mü) (engl. micron)
Dies ist ein Buchstabe des Griechischen Alphabets und eine Maßeinheit, die vor allem im Bereich geringer Dicken wie z.B. bei Trägerfolien eine Rolle spielt. 1 µ ist = 0.001mm
Naturkautschuk – Kleber (engl. rubber-solvent adhesive)
Diese bestehen aus Naturkautschuk, welcher zermahlen und dann mit Lösungsmitteln wie Benzin vermischt wird. Dabei löst sich der Gummi auf und eine zähe Klebmasse entsteht. Hohe Klebkraft und sehr gute Scherfestigkeit zeichnen den Kleber aus. Nachteile: Durchschnittliche Temperatur- und Alterungsbeständigkeit sowie mangelnde Resistenz gegen UV-Strahlung und Empfindlichkeit gegen niedrige (unter 10°C) als auch erhöhte (ab 50°C) Temperaturen.
PP-Film (engl. OPP-film)
Aus Polypropylenfilmen werden in sehr großem Umfang Verpackungsbänder hergestellt. PP-Filme sind beständig gegen Laugen, Säuren und Lösungsmittel. Sie sind sehr reißfest und einreißfest, dazu außergewöhnlich preiswert. Da PP-Filme sehr empfindlich gegen UV-Strahlung reagieren, verrotten diese Filme im Freien ohne Spuren zu hinterlassen. Aus diesem Grunde gelten PP-Folienbänder als sehr umweltfreundlich. Aluminisierte PP-Folienbänder werden zur Verklebung von Dämmaterialien eingesetzt.
PVC-Folie (engl.vinyl foils)
Vielfach dienen PVC-Folien als Träger für Klebebänder. Im Verpackungsbereich handelt es sich dabei um Hart-PVC-Folien, im Isolierbereich Weich-PVC-Folien. Hart-PVC-Folien sind sehr reißfest und gut bedruckbar. Grundsätzlich besitzen PVC-Folien eine gute UV-Stabilität. Klebeband bedruckt mit Trägern aus PVC-Folien werden darum häufig im Außenbereich eingesetzt.
Rapport
Der Rapport ist die kleinste abgeschlossene Einheit eines Musters, das sich beim Druck stetig wiederholt.
Rapport Klebeband Rapportlänge.
Reißkraft
Die Kraft, die benötigt wird, um ein Klebeband zum Zerreißen zu bringen. Das Klebeband wird in Längsrichtung belastet und die gemessene Kraft in N/cm angegeben.
Solvent-Klebstoff
Hierbei handelt es sich um einen anderen Namen für Naturkautschukkleber.
Spleiße (engl. splice)
Hierbei handelt es sich um ein aus dem Englischen übernommenes Wort und bedeutet soviel wie Klebe- oder Flickstelle. In der Folien-, Papier- und Pappindustrie ist dies sehr gebräuchlich, da diese erforderlich sind um eine Endlosmachung des Matzerials zu gewährleisten.
UV – Strahlung
Diese ist insbesondere im Sonnenlicht enthalten und setzt vorallem in Kautschuk- und Heißschmelzklebern eine chemische Reaktion in Gang, die die molekulare Struktur des Materials in kürzester Zeit zerstören kann. Klebeband mit diesen Klebern sollten daher immer sehr dunkel gelagert werden. Eine direkte Sonneneinstrahlung bzw. Aussenwitterung sollte daher unbedingt vermieden werden. Klebebänder mit Acryl- und Butyl-Klebestoff sind dagegen eher beständig gegen UV-Strahlungen.
Vektorgrafik
Eine Vektorgrafik besteht aus Linien, Kurven und Flächen, die im Gegensatz zu Pixelgrafiken (z.B. bmp, tiff, jpg, gif) nicht punktweise dargestellt, sondern mit sogenannten Vektoren mathematisch genau beschrieben werden. Vektorgrafiken lassen sich stufenlos vergrößern und verkleinern, ohne das ein Qualitätsverlust auftritt.